Der Maklitekt im Interview
Studiert habe ich Architektur. Davor habe ich aber erst noch eine Ausbildung als Bauzeichner in einem Architekturbüro absolviert. Nach dem Abi wollte ich einfach erst mal direkt in die Praxis. Blut geleckt hatte ich damals bei einem Praktikum in einem großen Architekturbüro in Basel. Das Interesse an Häusern entstand aber bei mir schon viel früher. Bedingt durch den Job meines Vaters sind wir sehr oft umgezogen. Die damit verbundene Wohnungs- und Häusersuche fand ich als Kind immer extrem spannend. Vielfältigste Häusertypen und unterschiedliche Architektur – auch in anderen Ländern und Regionen – übten früh eine nachhaltige Faszination auf mich aus. Später, als es dann bei mir auch mehr und mehr um die Entwicklung und um die Verwaltung großvolumiger Immobilienprojekte ging, habe ich dann auf den Diplom Ingenieur Architektur berufsbegleitend noch einen MBA draufgelegt. Ich wollte einfach betriebswirtschaftlich auch komplett fit sein.
Die Abwechslung – definitiv. Diese Mischung aus Theorie und Praxis. Mal tüftle ich über Plänen und Bauzeichnungen am Schreibtisch. Zwei Stunden später steh ich in Gummistiefeln auf der Baustelle uns suche mit Handwerkern nach einer pragmatischen Lösung. Vormittags habe ich mit harten Zahlen bei einer Immobilienbewertung oder Berechnungen zu tun und nachmittags spreche ich mit jungen Eltern darüber, wie sie ihren Traum vom Eigenheim verwirklichen können. Ich steck in jedem Projekt bis über beide Ohren drin, weil ich selbst Immobilienbestand habe. Ich weiß, wo es drückt, wenn es darum geht, eine Immobilie zu optimieren – egal ob man kaufen oder verkaufen will. Ich weiß einfach aus langjähriger Erfahrung, was sinnvoll ist und was nicht. Und ich hab unglaublich gern mit Menschen zu tun. Ob die nun die Wand bei einem meiner Projekte verputzen sollen, meine Expertise als Makler suchen oder nur meine Einschätzung zu einem Bauvorhaben wollen.
Also, wenn ich mir den perfekten Tag wirklich malen könnte: Nach einem erfolgreichen Notartermin mit zufriedenen Klienten setz ich mich in meinen alten Land Rover, pack die Familie oder ein paar gute Freunde ein und fahre gemütlich raus in die Natur. Idealerweise machen wir dann was am und im Wasser … Raften oder Canyoning. Da brenn ich einfach für. Und das Ganze klingt dann mit Würstl überm Lagerfeuer und einer Flasche Bier in der Hand aus. Die Menschen, die einem wichtig sind, um sich haben und das Leben spüren in einer der schönsten Regionen … was will der Mensch mehr.
In meiner Jugend und bei meinen Jobs bin ich glücklicherweise viel in der Welt rumgekommen, das hat mich im Umgang mit den unterschiedlichsten Menschen geschult. Egal welche Sprache gesprochen wird, wenn du offen, ehrlich und loyal bleibst, kommst du überall durch. Belastbar zu sein, verbindlich und diszipliniert, das haben mich meine Jahre in großen internationalen Architekturbüros und Immobilienkonzernen gelehrt. Meine guten Freunde erleben oft, dass ich auch den Ausgleich dazu beherrsche: als Genießer und auch mal Party-Animal – immer positiv, begeisterungsfähig und ein Lachen auf den Lippen. Wenn man meine Familie fragt, würden die wohl, meine Hilfsbereitschaft und meine Hartnäckigkeit nennen. Ich selbst seh mich gern als den geerdeten Macher.
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